Drittes Testament

Sterben

  • Der “Tod” ist nur ein Sinnbild, der “Tod” existiert nur für jene, die die Wahrheit noch nicht zu erkennen vermögen. Für sie ist der “Tod” weiterhin ein Schreckensbild, hinter dem das Unfassbare oder das Nichts ist. Euch sage Ich: Macht eure Augen auf und begreift, dass auch ihr nicht sterben werdet. Ihr werdet euch vom Körper trennen, doch dies bedeutet nicht, dass ihr sterben werdet. Ihr habt, wie euer Meister, ewiges Leben. (28,7)
  • Niemand kann sterben. Selbst jener, der sich das Dasein mit eigener Hand raubt, wird hören, dass ihm sein Gewissen seinen Mangel an Glauben vorwirft. (28,4a)
  • Ich bin das Leben und bin in allem, deshalb kann nichts sterben. Denkt gründlich nach, damit ihr nicht an die Ausdrucksweise gebunden bleibt. Bringt eure Sinne zur Ruhe und entdeckt Mich im Kern des Wortes. (22,27)
  • Der Mensch mag fallen und sich ins Dunkel stürzen und sich daher von Mir ferne fühlen; er mag glauben, dass wenn er stirbt, alles für ihn zu Ende sei. Für Mich dagegen stirbt niemand, niemand geht verloren. (31,78)
  • Wie viele träumen vom Sterben in der Erwartung, dass dieser Augenblick sie zu Mir bringt, damit sie Mich dann ewiglich im Himmel anbeten, ohne zu wissen, dass der Weg unendlich weiter ist, als sie geglaubt haben. (29,33a)
  • Empfangt mein Licht, damit es euren Lebensweg erhellt, und ihr euch in der Stunde des Todes von der Bewusstseinstrübung frei macht. Dann werdet ihr im Augenblick, da ihr die Schwellen des Jenseits überschreitet, wissen, wer ihr seid, wer ihr gewesen seid, und wer ihr sein werdet. (28,74)
  • Seht ihr nicht, dass der Sünder selbst es ist, der sich Böses antut, und dass Ich mit seiner Bestrafung nicht das Unglück vermehren will, das er sich bereitet hat? Ich lasse nur zu, dass er sich selbst erblickt, dass er die unerbittliche Stimme seines Gewissens hört, dass er sich selbst befragt und sich selbst antwortet, dass er das geistige Gedächtnis zurückgewinnt, das er durch die Materie verloren hatte, und er sich an seinen Ursprung, seine Bestimmung und seine Gelöbnisse erinnert; und dort, in diesem Gericht, muss er die Wirkung des “Feuers” erfahren, das sein Böses ausmerzt, das ihn von neuem wie das Gold im Schmelztiegel schmilzt, um von ihm das Schädliche, das Unnütze und alles, was nicht geistig ist, zu entfernen. (28,42a)
  • Wenn die Seele dann fühlt, dass sie mit ihrem Gewissen konfrontiert ist, und dieses sich mit der Klarheit der Wahrheit in Erinnerung bringt, fühlt sich jenes Wesen zu schwach, um sich selbst anzuhören, es wollte, es hätte nie existiert; denn in einem Augenblick zieht an ihrem Bewusstsein ihr ganzes Leben vorbei – jenes, das sie hinter sich ließ, das sie besaß und das ihr eigen war und von dem sie nun schließlich Rechenschaft ablegen muss. (28,65)
  • Bereitet euch in diesem Leben vor, und ihr werdet keinen Grund haben, euren Eintritt ins Jenseits zu fürchten. (28,15a)